Maison Valençon, Hersteller von süßen Leckereien, folgt seiner Leidenschaft 100 % handwerkliche belgische Köstlichkeiten auf der Grundlage einfacher und köstlicher traditioneller Rezepte wieder aufleben zu lassen. Auf der Internationalen Süsswarenmesse (ISM) in Köln hatten wir die Gelegenheit Maxim Valençon zu treffen, den CEO von Maison Valençon, um mit ihm über die Geschichte seines Unternehmens und seine internationalen Pläne zu sprechen und natürlich einige seiner Kreationen zu probieren. Waffeln, Spekulatius und Bombettes – alles ist köstlich!
Alles beginnt mit aufgeschlagenen Eiern
Im Jahr 1994 in der landwirtschaftlich geprägten Region auf der Hochebene von Herve in der Nähe von Lüttich war die Familie Detry für die Zucht von Legehennen bekannt und vertrieb ihre Produkte in ganz Wallonien. Die Eierproduktion führte jedoch zu beträchtlichen Einbußen und ein erheblicher Teil des Bestandes wurde für den Vertrieb ungeeignet. Um Verluste zu minimieren, wagte sich die Familie an die Zubereitung und den Verkauf von Waffeln als Ergänzung zu ihren Aktivitäten.
Der Erfolg war so groß, dass die Herstellung von Waffeln und anderen Süßwaren, wie Spekulatius und "Baisers" ein Doppelbiskuit aus Mandeln mit einer Buttercremefüllung (hier erfahren Sie mehr) zum Hauptfokus der Aktivitäten der Familie wurde. Avigauf war geboren. Mitte der 2000er Jahre beschäftigte das Familienunternehmen nur noch vier Mitarbeiter.
Um den Betrieb zu diversifizieren und zu modernisieren, wurde Avigauf 2021 von der Familie Valençon übernommen, wodurch das gleichnamige Unternehmen Maison Valençon entstand. Herr und Frau Detry übergaben ihr Know-How und ihren Betrieb an die neue Familie, mit dem Ziel, weiterhin die lokalen und handwerklichen Werte zu vermitteln und gleichzeitig einen Hauch von Innovation einzubringen.
Der Verkauf der Produkte erfolgt sowohl über kurze Wege (an den Betrieb angeschlossene Geschäfte, Messen, lokale Märkte) als auch über lange Verkaufswege in Supermärkten in Belgien, einige im Großherzogtum Luxemburg, in Nordfrankreich und in der Region Paris.
Maison Valençon befindet sich in vollem Wachstum und verkauft Produkte, die in seinem eigenen Betrieb entwickelt oder von anderen handwerklichen Herstellern und Chocolatiers (C du belge) angeboten werden. Das Unternehmen beschäftigt heute rund fünfzehn Mitarbeiter und ist auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten in seiner Region, um zu expandieren und die Produktion zu steigern.
Wie meine Großmutter!
Das charakteristische Rezept, das traditionelle Produkt, der Bestseller von Maison Valençon ist die Waffel nach "Großmutters-Art“. Sie wird weiter nach dem Originalrezept der Großmutter der Familie Detry hergestellt. "Es ist unser „Gefühls-„Produkt das Erinnerungen weckt, unser Flaggschiff mit den gefüllten Waffeln. Kurz gesagt, es ist das, was sich am besten verkauft und wir produzieren es direkt in unserem Betrieb", sagt Maxime Valençon. "Unser Erfolg beruht darauf, dass wir ein Produkt anbieten, das sowohl handwerklich als auch lokal ist, aber leicht zu finden ist, da wir in den großen Supermarktketten Belgiens, in Feinkostläden und bei Nahversorgern vertrieben werden. Wir sind gut aufgestellt zwischen industriellen Zubereitungen und Spezialitäten, zwar hausgemacht, aber nur sehr lokal erhältlich, etwa auf Märkten oder in Bäckereien."
Über die klassischen Produkte hinaus setzt Maison Valençon seine Entwicklung fort, indem es neue Produkte einführt, die in Zusammenarbeit mit anderen Manufakturen und Chocolatiers (C du belge) in der Region hergestellt werden. Dies bietet die Möglichkeit, die Produktions- und Absatzmengen zu steigern. "Bombettes (Melocake), Petits coeurs (Herzwaffeln)... Diese Leckereien ermöglichen es uns, neue Rezepte mit unseren Kunden zu testen und schnell auf große Bestellungen in ganz Europa zu reagieren", fügt Maxime hinzu.
Apropos "Europa": Es ist eine Gelegenheit herauszufinden, wo "Made-In-Valençon"-Produkte erhältlich sind. Auf internationalen Messen wie der Internationalen Süsswarenmesse ISM in Köln präsentieren die Teams von Maison Valençon ihre Produkte und lassen Delegationen aus der ganzen Welt probieren, damit diese über die belgischen Grenzen hinaus vertrieben werden. "Wir expandieren derzeit in den benachbarte Regionen und Ländern Belgiens, nämlich Nordfrankreich, Paris, Luxemburg, die Niederlande, Dänemark und natürlich Deutschland. Noch etwas Geduld, und unsere Leckereien werden vielerorts verfügbar sein. Und wenn Sie nicht länger warten können, können Sie jederzeit eine Bestellung auf unserer Website aufgeben, es braucht nur ein paar Klicks!"
Waffeln, Gebäck, Süßwaren – belgische Köstlichkeiten lassen sich gut exportieren
Im Jahr 2022 machte der Agrar- und Lebensmittelsektor in Wallonien 9,1 % des Auslandsumsatzes aus (8,3 % im Jahr 2021) und ist damit der drittwichtigste Sektor der wallonischen Exporte. In der Gebäckindustrie gibt es in der Region 80 Unternehmen mit über 3700 Beschäftigten und einem Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. Fast 330.000 Tonnen Gebäckprodukte wurden hergestellt, von denen 170.000 Tonnen exportiert wurden. Im Durchschnitt konsumieren die Belgier 7,2 kg an Gebäck pro Jahr.
Die Schwergewichte der Schokoladen- und Süßwarenindustrie erwirtschaften im Ausland einen Umsatz von 5 Milliarden Euro mit 650.000 Tonnen. Mit 262 Unternehmen und 8500 Beschäftigten wird dazu beigetragen, dass belgische und wallonische Lebensmittel in der ganzen Welt bekannt werden.
Einige regionale Marken haben sich nach und nach zu Weltmarktführern in ihren Branchen entwickelt und sind heute im Ausland unverzichtbar, wie z. B. Avieta (gefrorene Waffeln), Libeert (Hohlschokolade) und Couplet Sugars (kristallisierter Zucker für die Herstellung von Süßwaren, Schokolade und Keksen).