Wenn Sie parallel zum digitalen Rundgang durch die Ausstellung zum Belgischen Symbolismus noch mehr über verschiedene Vertreter dieser Stilrichtung erfahren möchten, haben wir hier einige Buchtipps für Sie.
Alle drei Bücher liegen nur in französischer Sprache vor
James Ensor à Bruxelles von Vincent Delannoy
Gewöhnlich wird James Ensor (1860-1949) als Ostender Maler bezeichnet. Ohne die Bedeutung dieser Perle der Nordsee und ihrer Strände auf das Leben ihres berühmtem Sohnes Ensor herunterspielen zu wollen, war es doch vor allen Dingen in Brüssel, wo James Ensor zum Künstler von Rang wurde. Er wurde an der Königlichen Akademie der Schönen Künste ausgebildet. In Brüssel knüpfte er die für seine Künstlerkarriere nötigen Kontakte. In Brüssel wurde er bekannt. In Brüssel stellte er seit 1884 im Salon der XX aus. Hauptsächlich in Brüssel fand er Käufer. In der Hauptstadt ließ er seine Radierungen drucken, ein Leben lang.
James Ensor à Bruxelles, Delannoy, Vincent, Samsa, 160 p. ; 14 x 21 cm, 22,00 €, ISBN : 978-2-87593-310-2
Le Mystère Spilliaert von Kate Millie
Als Maler eines packenden Werkes, das Melancholie, Albträume und rätselhafte Strände vermischt, wird Léon Spilliaert oftmals als ein in existenziellen Ängsten verlorener Symbolist angesehen…. Das ist nicht der Fall. Spilliaert, der Bewunderer von Nietzsche, Freund von Emile Verhaeren und Stefan Zweig, der gegen Ende seines Lebens fast nur noch Bäume malte, war vor allen Dingen ein Visionär. Die Protagonisten dieses Romans treffen aufeinander und erzählen einander von seinem Leben und sein Werk. In einer Dynamik, die Vergangenheit und Gegenwart, verlorene Lieben, einen schwankenden Mann, eine Absinth-Trinkerin und die heilsame Natur vermischt, nimmt dieses Buch den Leser mit auf eine Reise nach Ostende, Brüssel und Paris, auf den Spuren eines großartigen Künstlers.
Le Mystère Spilliaert | Kate Milie + repoductions d’œuvres en quadrichromie | 180° éditions | 164 pages | 2020 | ISBN : 978-2-931008-33-1
Ich sein, immer mehr. Die inneren Landschaften Léon Spilliaerts von Stéphane Lambert
Ostende, zu Beginn des 20. Jhdt. Ein junger melancholischer Maler, Léon Spilliaert, erforscht das Meer durch die Dunkelheit hindurch. Er trägt einen flämischen Namen, bewundert seinen Landsmann Ensor, ist von der fragilen Geometrie seiner Geburtsstadt besessen, genauso wie von dem geheimen Leben der Erscheinungen und der Schatten. Ein Jahrhundert später folgt Stéphane Lambert seinen Spuren und unternimmt selbst diese geografische Reise, bei der sich die Gedanken in dem verstörten Universum des Malers ergehen. Die Kunst ist doch immer ein durchlässiger Spiegel. Durch die Anmut seiner Intuitionen und seines Blicks , erfasst Stéphane Lambert die Quintessenz der hypnotischen Kraft von Spillliaerts Werks. Être moi, toujours plus fort.
Les paysages intérieurs de Léon Spilliaert de Stéphane Lambert, Arléa-Poche n° 256, texte inédit, 18 juin 2020, 128 pages – 10 €, ISBN : 9782363082237