Die malerische Schönheit der wallonischen Ardennen und ihrer Wälder war schon über Jahrhunderte hinweg Thema so manchen Mythos. Doch auch wirtschaftlich spielt der Wald in der Wallonie eine wichtige und entscheidende Rolle. So sind über die Jahre hinweg ganze Industriezweige entstanden und gewachsen.
Waldland Wallonien
In der Wallonie ist 33% der Fläche mit Wäldern bedeckt. Rund 51% der Wälder befindet sich in der öffentlichen Hand. Die Wälder bestehen zu 43% aus Nadelbäumen und zu 57% aus Laubbäumen. Im Jahr 2017 wurden insgesamt etwa 4 Milionen m³ gefällt. Im europäischen Vergleich liegt man damit nach Nordrhein-Westphalen und Rheinland-Pfalz an dritter Stelle der Regionen Mitteleuropas. Die Wichtigkeit des Rohstoffes zeigt sich auch anhand folgender Zahlen: Es gibt in der Wallonie 8.003 Unternehmen mit 18.328 Angestellten, die in diesem Sektor agieren. Die Firmen sind in allerlei Tätigkeitsfeldern aktiv, wie zum Beispiel als Schreiner, Großhändler, Holzanbauer und -Fäller, Papier und Kartonproduzent oder in der Holzverarbeitung (Sägereien oder Pelletshersteller).
Häuser aus Holz, ganz modern und hoch!
Ein weiterer interessanter Bereich mit Zukunftspotential ist die des Hausbaues aus Holz. Die Anzahl von aus Holz gebauten Gebäuden ist in der Wallonie in den letzten Jahren auf 9,3% gestiegen. Dieser Wachstum erklärt sich durch die vielfältigen Vorteile des Holzbaues wie zum Beispiel Nachhatligkeit und Widerstandsfähigkeit. Für den Hausbau werden moderne, hochwertige Holzprodukte und Laminate entwickelt, die dann im einfachen Baukastenprinzip schnell aufgestellt werden können. Die jährliche Herstellung von CLT (Cross Laminated Timber) in Europa soll sich bis 2020 verdoppeln. Dieses Bautechnik bringt viele Vorteile mit sich, und zwar: gute Luftdichtigkeit, eine gute Dämmung und Beständigkeit. Dieses ermöglicht die Herstellung von energieeffizienten Gebäude und eine einfachere Anpassung von bestehenden Gebäuden an neue Klimanormen. So wird diese Technik in Wallonien auch immer mehr für öffentlicher Bauprojekte (Schulen, Krippe, usw…) eingesetzt.
(Bild eines Wohnhauses in Lille realisiert von der wallonischen Firma Stabilame und dem französischen Architekten De Alzua)
Auch im Bereich Holzbearbeitungsmaschinen gibt's viel Innovatives!