Durch das Programm Molengeek glaubt Google an das Potential von Molenbeek und deren unternehmerischen Talenten
Noch vor kurzer Zeit sorgte Molenbeek für Schlagzeilen in der internationalen Presse und stellte das Thema Integration in Brüssel in Frage. Sowohl von Seiten der Gegner als auch der Bürger wurden schon Stimmen laut, um die kulturelle Vielfalt der Stadt hervorzuheben. Hätte Google ebenfalls diesen Talentpool aus unterschiedlichen Kulturen erkannt?
Molengeek ist ein Förderungs- und Ausbildungszentrum für digitales Unternehmertum für Schulabbrecher und sozial ausgegrenzte Jugendliche, und bietet zahlreiche Aktivitäten, wie z. B. Coworking, die 2017 gegründete Coding School, Inkubatoren für digitale Projekte, Unternehmerausbildung, Mitmach-Veranstaltungen (Hackathons, Startup Weekend usw).
Die „Liebesgeschichte“ zwischen Google und Molengeek begann ganz am Anfang der Gründung des Zentrums, nicht nur mit einer finanziellen und logistischen Hilfe, sondern auch mit Coachs oder sogar mit einem Expert von Google, der im pädagogischen Lenkungsausschuss der Coding School sitzt.
Und dieses Jahr unterstützt Big G schon wieder Molengeek, und zwar über Google.org, die für die philanthropischen Aktivitäten von Big G zuständig ist. Nun soll die Spende die Ausweitung der Aktivitäten von Molengeek unterstützen, worüber sich die zwei Gründer von Molengeek, Julie Foulon und Ibrahim Ouassari, sehr freuten, da es sich um eine Premiere für eine belgische Initiative handelte.
Mit dieser Spende werden sie mehr Ausbildungen und einen Inkubationsbereich anbieten können sowie mehr junge Leute empfangen und das Team verstärken können. Bis heute konnten 177 junge Leute von einer Unterstützung, einer Ausbildung bzw. von einer Inkubationshilfe profitieren. In Zukunft sollte die Rede von 250 jungen Leuten pro Jahr sein.
Was versteckt sich hinter der Coding School von Molengeek?
18 junge Leute haben gerade mit der Ausbildung angefangen. Die besonderen Eigenschaften dieser Schule sind folgende:
- Kein akademischer Titel wird verlangt
- Die Priorität wird nicht-diplomierten jungen Leuten mit Schulabbruch gegeben, die ihre Berufschancen bzw. ihre Chancen als zukünftiger Unternehmer erhöhen möchten
- 40% der Schulbesucher sind junge Frauen
Bei der ersten Schulung haben alle Teilnehmer danach eine Arbeit gefunden, ein Projekt eingeleitet oder ihre Ausbildung fortgesetzt. Bei der zweiten Schulung lag die Erfolgsquote bei 84%. Und bei der dritten Schulung, die gerade läuft, scheint es sich um einen sehr guten Jahrgang zu handeln.
Warum hat sich Google.org ausgerechnet für Molengeek entschieden?
Jacqueline Fuller, Geschäftsführerin von Google.org, behauptet, Molengeek entspreche genau der Art von Projekten, die sie unterstützen, nämlich Unternehmerteams, die sich mit Herausforderungen wie z. B. der Schulung von digitalen Kompetenzen auseinandersetzen und sich an vernachlässigte soziale Schichten wenden. Ihrer Meinung nach kann Molengeek seine Aktivitäten erweitern und noch mehr Jugendlichen helfen, damit sie nach ihrem Abschluss bei der Coding School Unternehmer werden oder sofort Arbeitsplätze finden.
Die Hauptmotivation von Molengeek, nämlich unerfahrene Personen mit der digitalen Welt vertraut zu machen, entspricht ebenfalls dem Ziel, das BeCode sich gesetzt hat.
BeCode wurde von einer Gruppe von Bürgern, Unternehmen und Vereinen gegründet, die davon überzeugt sind, dass jeder motivierte Interessierte die Möglichkeit haben sollte, die Kryptographie zu lernen. Somit bietet BeCode kostenlose Kurse für digitale Technologien an. Mehr Informationen über dieses Projekt finden Sie unter https://www.becode.org/register/index.html