Sie sind hier

IBA und Wallonie Entreprendre investieren in deutsches HightechStart-up mi2-factory

Halbleiter (Illustration) © Getty Images
Halbleiter (Illustration) © Getty Images

Am Dienstag, den 21. Januar 2025, gaben die in der Wallonie ansässigen Unternehmen IBA (Ion Beam Applications S.A.) und Wallonie Entreprendre International (WE International) eine gemeinsame strategische Investition von 5 Millionen Euro jeweils, in das deutsche Start-up mi2-factory bekannt. Beide Organisationen erwerben jeweils 15% der Anteile am Unternehmen, das als Spin-off der Fachhochschule Jena gilt.

IBA, ein weltweit führender Anbieter von Teilchenbeschleunigertechnologie mit Sitz in Louvain-la-Neuve (Wallonie), und Wallonie Entreprendre International, der internationale Arm der wallonischen öffentlichen Investitionsgesellschaft, verfolgen mit diesem Schritt das Ziel, innovative Technologien zur Optimierung von Siliziumkarbid (SiC)-Halbleitern voranzutreiben.

Fokus auf Siliziumkarbid-Technologie
mi2-factory ist auf ein spezielles Verfahren zur Implantation von Stickstoff in Siliziumkarbid spezialisiert. Dieses Verfahren verbessert die Effizienz und Qualität von SiC-Chips und -Wafern, die essenzielle Bestandteile moderner Leistungselektroniksysteme sind. Solche Systeme finden in einer Vielzahl von Anwendungen Verwendung, darunter Elektromobilität, die Erzeugung von Wind- und Solarenergie sowie Netztechnologien für erneuerbare Energien. Die Technologie des Start-ups verspricht nicht nur eine Vereinfachung der Produktionsprozesse, sondern auch eine Senkung der Herstellungskosten und eine Steigerung des Wirkungsgrades.

Henri de Romrée, stellvertretender Generaldirektor von IBA, kommentierte die Investition: „Investitionen in innovative Unternehmen wie mi2-factory gehören zu unserer strategischen Ausrichtung und bieten potenzielle Synergien für neue Anwendungen unserer Beschleunigertechnologie.

Kapital für weiteres Wachstum
Die Kapitalerhöhung von mi2-factory, die unter Einbeziehung der Beiträge bestehender Anteilseigner und eines EU-Zuschusses insgesamt 40 Millionen Euro umfasst, soll die Entwicklung einer industriellen Lösung für die hochenergetische Stickstoffimplantation in Siliziumkarbid ermöglichen. Ziel ist es, die Effizienz und Leistungsfähigkeit von SiC-Halbleiterchips weiter zu steigern, die in zahlreichen zukunftsweisenden Technologien eine Schlüsselrolle spielen.

Mit ihrer Beteiligung an mi2-factory unterstreichen IBA und WE International nicht nur ihr Engagement für innovative Technologien, sondern tragen auch dazu bei, die Forschung und Entwicklung im Bereich nachhaltiger Elektroniksysteme entscheidend voranzutreiben.

Eine Investition, die zeigt, dass die wallonisch-deutsche Zusammenarbeit mehr denn je von Relevanz ist, zumal es sich um einen Zukunftssektor handelt.

Unternehmensvorstellung:

  • IBA (Ion Beam Applications S.A.) ist ein wallonisches Hightech-Unternehmen mit Sitz in Louvain-la-Neuve, das weltweit führend in der Entwicklung von Teilchenbeschleunigungstechnologien ist. Das 1986 gegründete Unternehmen ist vor allem für seine Protonentherapiesysteme bekannt, die eine präzise und schonende Behandlung von Krebserkrankungen ermöglichen. Darüber hinaus bietet IBA Lösungen für die Nuklearmedizin, Strahlenhärtung, Dosimetrie und die Herstellung von Radioisotopen an. IBA zeichnet sich durch Innovation, Partnerschaften mit führenden Forschungsinstituten und ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit aus.
  • Wallonie Entreprendre (ehemals SOWALFIN) ist eine öffentliche Investitionsgesellschaft mit Sitz in Lüttich, Belgien, die Unternehmer und Unternehmen in der Wallonie bei der Entwicklung, Finanzierung und Umsetzung ihrer Projekte unterstützt. Sie bietet Finanzierungslösungen wie Darlehen, Beteiligungen und Garantien sowie strategische Beratung für Start-ups, KMUs und innovative Unternehmen. Wallonie Entreprendre fördert insbesondere Projekte, die zur wirtschaftlichen Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit der Region beitragen, und unterstützt die nachhaltige Transformation von Unternehmen.

  • Die mi2-factory GmbH ist ein Hightech-Start-up aus Jena, Deutschland, das sich auf innovative Technologien zur Optimierung von Siliziumkarbid (SiC)-Halbleitern spezialisiert hat. Das Unternehmen entwickelt ein einzigartiges Verfahren zur Stickstoffimplantation in Siliziumkarbid, das die Effizienz und Qualität von SiC-Wafern und -Chips verbessert. Diese Halbleiter sind essenziell für moderne Leistungselektroniksysteme, die in Bereichen wie Elektromobilität, erneuerbare Energien und Industrieanwendungen eingesetzt werden. Als Spin-off der Fachhochschule Jena verbindet mi2-factory wissenschaftliche Expertise mit industriellen Anwendungen, um nachhaltige und zukunftsweisende Technologien voranzutreiben.

Verlinkte Artikel