Dem Team des Labors für Krebs-Epigenetik der Université Libre de Bruxelles (ULB) unter der Leitung des namhaften Professors François Fuks und dem Institut Jules Bordet am Hôpital Universitaire de Bruxelles (H.U.B) ist eine bedeutsame Entdeckung in der medizinischen Grundlagenforschung gelungen.
Das Labor für Krebs-Epigenetik der ULB untersucht epigenetische Mechanismen in Bezug auf Gesundheit und Krankheit. Der Schwerpunkt liegt dabei auf DNA- und Histon-Modifizierungen. In Zusammenarbeit mit der naturwissenschaftlichen Fakultät (Dr. Gueydan) und der ULiège (Dr. Close) wurden am 17. Januar 2025 nun die jüngsten Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit im renommierten Cell-Magazin veröffentlicht. Hauptverfasser der aktuellen Studie ist Giuseppe Quarto aus dem Team von Professor Fuks.
Wie die Forscher aufzeigen, dürfte ein größeres Zusammenspiel der epigenetischen Mechanismen von DNA und RNA bestehen als bislang angenommen, das für eine feinere Regulierung der Genaktivität sorgt. Dies konnte dank einer Kartierung der epigenetischen Veränderungen in unseren Zellen sichtbar gemacht werden.
Diese Entdeckung könnte nun zu einem konkreten Durchbruch in der Behandlung von Krebserkrankungen führen. Denkbar wäre beispielsweise die Entwicklung einer epigenetischen Kombinationstherapie, bei der zwei Medikamente zum Einsatz kommen, die auf die beiden epigenetischen Veränderungen bei Krebs – die der DNA und die der RNA – einwirken. Es laufen bereits Studien, um die klinische Wirksamkeit der Entdeckung zu überprüfen.